Zu Besuch bei „Schloss Einstein“

Gerade wird die 24. Staffel der Serie gedreht. Checky hat mit zwei Darstellern gesprochen.

Foto: MDR

Carla Hüttermann  und Marc Elflein spielen „Flora“ und „Moritz“ in der Kika-Serie „Schloss Einstein“. Checky haben sie erzählt, wie die Dreharbeiten ablaufen und was wegen Corona anders ist als sonst.

Checky: Hallo Carla, hallo Marc, ihr dreht über mehrere Monate in Erfurt, wie funktioniert das eigentlich mit der Schule?

Carla: Ich komme aus Münster. Meine Großeltern sind mit mir nach Erfurt gezogen, wir haben hier eine Wohnung. Ich besuche die zehnte Klasse in einem Gastgymnasium. Einmal im Monat schicken mir Freunde von zu Hause,  was wir in der Schule machen, damit ich auf dem aktuellen Stand bleibe. Und die Lehrer in meiner Schule hier sind ganz entspannt, da kann ich auch mal meine Hausaufgaben aus Münster machen.

Marc: Ich habe das Glück, dass ich in Erfurt  wohne und nicht die Schule wechseln musste. Am Anfang waren meine Lehrer eher skeptisch. Aber ich bin jetzt im vierten Jahr dabei und es klappt gut. Es gibt ja auch noch das Jugendschutzgesetz, das besagt, dass ich höchstens fünf Stunden am Set sein darf, damit ich genug Zeit für Schule und Freizeit habe. Wir haben einen Kinderbetreuer am Set, der darauf achtet, dass das eingehalten wird.

Was macht der Kinderbetreuer?

Marc: Der achtet auf uns und wir können mit unseren Sorgen und Problemen zu ihm kommen. Wenn man ganz neu am Set ist, kennt man ja die Abläufe noch gar nicht. Wir sind ja noch gar keine Profis, der sagt uns zum Beispiel wann wir in die Maske und wann wir drehfertig sein müssen.

Carla, du bist erst seit der letzten Staffel dabei, wie war es für dich, neu ins Team zu kommen?

Carla: Also, mein Alltag hat sich ja total verändert, aber ich hab mich relativ schnell dran gewöhnt. Man wird hier  sofort gut aufgenommen von allen und ich hab mich direkt wie Zuhause gefühlt und mich schnell eingelebt.

Was dreht ihr gerade?

Carla: Wir drehen gerade ganz viel zusammen, Moritz und Flora haben eine Geschichte zusammen.

Marc: Es gibt eine Schülersprecherwahl und wir treten gegeneinander an. Carla: Moritz kämpft mit fairen Mitteln und Flora schummelt ein bisschen, mehr sagen wir nicht…

Wenn ihr selbst ein Drehbuch schreiben dürftet, was müsste darin vorkommen?

Marc: Wir könnten uns manchmal mehr trauen, es gab zum Beispiel früher auch schon Teenie-Schwangerschaften, das fände ich mal interessant. Carla: Das finde ich auch gut und ich hätte total Lust, mal eine Klassenfahrt zu drehen.

Drehen mit Abstandsregeln

Anke Lindemann ist Redaktionsleiterin beim Mitteldeutschen Rundfunk.  Sie erklärt, wie Dreharbeiten während der Corona-Zeit ablaufen: „Alle, die ans Set kommen, müssen gründlich ihre Hände waschen und desinfizieren. Darsteller und Crew tragen am Set alle Mundschutz, bis zu dem Moment, in dem es heißt ‚Klappe‘. Dann nehmen die Darstellerkinder, die im Bild zu sehen sind, die Masken ab.“

Alle Drehbücher wurden gründlich gecheckt: Wo sind Stellen, die  in der Corona-Zeit so nicht umgesetzt werden können? Die Autoren hatten viele gute Ideen. Aus einer Tanzparty ist jetzt eine Kostümparty geworden, beim Sportfest ist der Staffellauf im Bild. Auch bei den Kussszenen wird erfolgreich getrickst. Wie, wird nicht verraten!

Interview: Corinna Zak

veröffentlicht am 29. September 2020