Ungesundes Mineralöl in Schoko-Nikoläusen

Fachleute der Zeitschrift Öko-Test haben in Schoko-Nikoläusen und Schoko-Weihnachtsmännern Mineralöl entdeckt

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In Schoko-Nikoläusen steckt Mineralöl. Das haben Fachleute einer Zeitschrift herausgefunden. Aber was ist Mineralöl? Wie ist es in die Nikoläuse gekommen? Und kann man trotzdem welche essen?

Lebensmittel werden in Deutschland genau geprüft! Es gibt Regeln dafür, was drin sein darf und was nicht. Wer hier im Supermarkt einkauft, kann also sicher sein, dass mit dem Essen und den Getränken alles in Ordnung ist. Manchmal passiert es aber doch, dass Dinge in Lebensmitteln stecken, die man eigentlich lieber nicht essen will. Die Zeitschrift Öko-Test lässt deshalb regelmäßig Produkte testen und gibt ihnen dann Noten. Das soll zeigen, ob die Sachen eine gute Qualität haben.

Vor Kurzem haben die Fachleute von Öko-Test Schoko-Nikoläuse und Weihnachtsmänner untersucht. Dabei kam heraus: In allen stecken kleine Mengen von Mineralölen. Das ist erst mal nicht schlimm und nicht ungewöhnlich. In vielen Lebensmitteln stecken ganz kleine Mengen Mineralöl.

Fachleute wollen strengere Regeln

Bei den Nikoläusen fiel den Leuten von Öko-Test aber auf: In einigen steckte eine besonders giftige Art Mineralöl, das die schlimme Krankheit Krebs auslösen kann. Für dieses Mineralöl gibt es deshalb auch strenge Regeln, wie viel davon in Lebensmitteln stecken darf. Man nennt das Grenzwerte. Die Leute von Öko-Test sagen: In den Schokon-Nikoläusen wurden die Grenzwerte nicht überschritten. Aber sie finden: Krebserregende Stoffe dürften gar nicht in Lebensmitteln stecken. Deshalb gaben sie all diesen Nikoläusen in ihrem Test die Note Fünf.

Sieben Nikoläuse bekamen im Test aber auch die Note Zwei. Denn in ihnen steckte gar kein krebserregendes Mineralöl und nur ganz kleine Mengen anderer Mineralöle. Ein „gut“ bekamen zum  Beispiel ein Bio-Schoko-Weihnachtsmann von dm und ein Alpenmilch-Weihnachtsmann von Milka. Auch wer andere Schoko-Nikoläuse isst, muss sich keine Sorgen machen, sofort krank zu werden. Dafür müsste man unglaublich viele Nikoläuse auf einmal essen. Fachleute sagen aber: Für die schädlichen Mineralöle in Lebensmitteln müssten die Regeln noch strenger werden.

Wie kommt Mineralöl in Lebensmittel?

  • In vielen Lebensmitteln stecken kleine Mengen Mineralöl.
  • Das Öl kann zum Beispiel von den Maschinen kommen, mit denen die Produkte hergestellt werden.
  • Bei Schokolade kann es sein, dass die Kakaobohnen in Jutesäcken transportiert wurden, die mit Mineralöl behandelt wurden.
  • Manchmal steckt Mineralöl auch in der Verpackung. Dann kommt es meist von den Farben, mit denen die Packung bedruckt wurde.

Von Friederike Bach

Veröffentlicht am 2. Dezember 2022