Energie sparen: Ist das Wasser im Schwimmbad zu kalt?

Um Energie zu sparen, haben viele Schwimmbäder die Wassertemperatur gesenkt. Ist das Wasser jetzt für Kinder zu kalt?

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Alle reden gerade davon, wie wichtig es ist, Energie zu sparen. Denn Russland liefert seit einiger Zeit weniger Gas an Deutschland und andere Länder. Das Gas brauchen wir aber, zum Beispiel zum Heizen.  

Wenn man weniger von einer Sache hat, muss man sparen. Um Gas oder auch Strom zu sparen, kann man verschiedene Dinge tun: Man kann die Heizung zum Beispiel etwas herunterdrehen, sodass die Wohnung nicht mehr ganz so warm ist. Man kann auch kälter und kürzer duschen als sonst.  

Viele Schwimmbäder haben beschlossen: Wir senken die Temperatur unseres Wassers. Früher war das Wasser im Schwimmbecken meist um die 30 Grad warm. Nun sind es in vielen Bädern nur noch 28 Grad. Experten fürs Energie sparen finden die Aktion der Bäder gut. Sie sagen, damit könne fast ein Viertel weniger Energie verbraucht werden. 

Kinderärzte sehen kein Problem 

Einige Schulen haben sich nun aber über die neue Wassertemperatur beschwert. Der Grund: Sie sagen, das Wasser sei für Kinder beim Schwimmunterricht zu kalt. Grundschulen in der Stadt Moers forderten die Schwimmbäder sogar auf, die Temperatur wieder zu erhöhen. Sie meinten: Das Wasser sei so kalt, dass die Kinder sich nicht richtig darin bewegen und sich nicht gut konzentrieren könnten.  

Kinderärzte meinen aber: Eine Wassertemperatur von 28 Grad sei für Kinder überhaupt kein Problem und auch bestimmt nicht gefährlich. Eine Sprecherin der Kinder- und Jugendärzte sagte: „Temperaturen zwischen 26 und 28 Grad sind angenehm. Kinder tollen ja beispielsweise auch im Sommer in der deutlich kühleren Nordsee. Sie müssen sich eben bewegen, was sie machen, wenn sie Schwimmen lernen.“ 

Klar ist: Viel gefährlicher, als sich im kühlen Wasser aufzuhalten, ist es, nicht schwimmen zu können. Kinder sollten also auf jeden Fall trotzdem weiter Schwimmen üben. Auch, wenn das Wasser im Moment nicht mehr so angenehm warm ist. 

Von Friederike Bach

Veröffentlicht am 23. September 2022