Coronavirus: Was passiert auf einer Intensivstation?

Fachleute sorgen sich, dass es wegen des Coronavirus auf den Intensivstationen zu voll werden könnte.

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Ein gebrochenes Bein, ein schwaches Herz oder eine Blinddarmentzündung: Es gibt viele Gründe, warum Menschen manchmal in ein Krankenhaus müssen. Das Coronavirus macht die meisten Menschen zum Glück nicht so schwer krank, dass sie in ein Krankenhaus kommen. Aber manchmal passiert es eben doch. Einige wenige Menschen werden durch das Coronavirus sogar so schwer krank, dass ihr Leben in Gefahr ist. Sie können zum Beispiel nicht mehr richtig atmen und brauchen Maschinen, die ihnen dabei helfen.

Die gibt es im Krankenhaus auf einer besonderen Station: auf der Intensivstation. Wer in diesem besonderen Bereich behandelt wird, ist entweder schwer krank oder hatte zum Beispiel gerade eine Operation und muss eine Zeit lang genau beobachtet werden. Das geht auf einer Intensivstation besonders gut. Die Patienten dort werden von Ärzten und Pflegern Tag und Nacht aufwendig betreut und behandelt.

Eine besondere Station

Das bedeutet aber auch: Auf einer Intensivstation braucht man mehr Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte als auf einer normalen Station. Die Pflegerinnen und Pfleger dort brauchen außerdem eine spezielle, zusätzliche Ausbildung, damit sie sich gut um die Patienten kümmern können. Die Arbeit auf einer Intensivstation ist also ohnehin schon oft stressig.

Wegen des Coronavirus befürchten Fachleute nun auf den Intensivstationen bald zusätzlichen Stress. Denn es stecken sich gerade wieder viele Leute mit dem Coronavirus an. Und es werden auch mehr Menschen wegen des Virus schwer krank. Fachleute befürchten deshalb: Die Plätze auf Intensivstationen könnten mit der Zeit knapp werden. Das soll nicht passieren! Damit alle Menschen, die einen Platz auf einer Intensivstation brauchen, dort auch weiterhin gut versorgt werden können, fordern Fachleute strengere Corona-Regeln. Denn je weniger Menschen sich insgesamt mit dem Coronavirus anstecken, desto weniger werden davon schwer krank.

Hoffen auf die Impfung

Nicht nur strengere Regeln können dabei helfen, dass sich nicht mehr so viele Menschen mit dem Coronavirus anstecken. Ein ziemlich sicherer Weg, Ansteckungen zu verhindern, ist die Impfung gegen Corona. Wer gegen das Coronavirus geimpft ist, gilt als gut geschützt vor einer schweren Erkrankung. Geimpft sind inzwischen mehrere Millionen Menschen bei uns.

Wissenschaftler gehen außerdem davon aus, dass Geimpfte andere kaum anstecken. Ob Geimpfte das Virus wirklich gar nicht mehr weitertragen, ist aber noch nicht ganz sicher. Experten sagen deshalb, dass auch Geimpfte weiterhin Abstand halten und Maske tragen sollten. Vor allem dann, wenn sie sich mit Personen treffen, die noch nicht geimpft sind.

Veröffentlicht am 9. April 2021